Weniger ist mehr

Auf kein Medium trifft das Motto „Weniger ist mehr“ so zu wie auf das Plakat. Umso erstaunlicher ist es, dass sich so wenige Werber an diese Regel halten. Das Institut für Kommunikations-Analyse und -Optimierung hat eine Studie durchgeführt mit dem Titel „Wie Plakat-Motive gemacht sein müssen, damit sie optimal wirken“ und sind auf folgendes Ergebnis gekommen:

  1. 1. Plakate müssen stärker an die Muster und Mechanismen der menschlichen Wahrnehmung ausgerichtet werden. D.h. Informationen müssen komprimiert werden, ansonsten kommt es zu einer zu hohen Informationslast. Ein Plakat hat knappe zwei Sekunden Zeit, um beim Betrachter zu punkten. Damit der Betrachter das gesamte Plakat wahrnimmt, müssen die Informationen in Sinneinheiten zusammengefasst werden, so können „langwierige Suchläufe“ vermieden werden.

 

  1. 2. Das Kurzzeitgedächtnis kann nur sehr wenige Informationen speichern. Wenn es an Abbildungen von Fokus und Gliederung fehlt, kommt es oftmals zu unerwünschten Überlagerungen und beschleunigtem Informationsverlust. Deshalb: Einfache Motive verwenden in Kombination mit erinnerungsstarken und sich wiederholenden Elementen: Denn Wiederholung ist die Mutter des Erfolgs.

 

  1. 3. Jedes zweite Motiv fordert von seinem Betrachter einen deutlichen Mehraufwand an Lese-Energie. Dadurch verliert das Plakat an Beachtung und Aufmerksamkeit. Heutzutage ist die Informationslast so hoch und unsere Aufmerksamkeitsreserve so gering, dass wir nicht auch noch Plakate „lesen“ wollen. Deshalb muss Text auf Plakaten kurz, knapp und komprimiert sein.

 

Was ist also ein gutes Plakat?

Ein Plakat orientiert sich an den menschlichen Mechanismen der Wahrnehmung. Deshalb muss es einfach und fokussiert gestaltet werden. Bild- und Textelemente müssen zusammenhängend und verdichtet dargestellt werden, so dass unser Unterbewusstsein alle Informationen ohne Verlust erkennen und aufnehmen kann. Ein gutes Plakat ist einprägsam und zeigt die gewünschte Wirkung.

 

(Quelle: IKAO)