Rezept gegen Langeweile
In dieser Rubrik zeigen und erklären wir Ihnen die wichtigsten Rhetorik-Tipps und -Tricks. In der letzten Ausgabe haben wir uns mit der Ellipse beschäftigt, dieses Mal widmen wir uns der Metonymie.
Bei der rhetorischen Figur der Metonymie wird ein Ausdruck im übertragenen Sinn gebraucht, d.h. zwischen dem wörtlich gebrauchten Ausdruck und der eigentlich gemeinten Sache besteht eine Zusammengehörigkeit. Es wird immer ein alternativer Begriff gesucht, der eine umschreibende Funktion hat.
Mit der Metonymie gestalten Sie Ihre Reden abwechslungsreicher und lebendiger, so dass Ihnen das Publikum aufmerksam folgt.
[box type=»info»]Metonymie von <griech.> μετωνυμία (metonymía) „Namensvertauschung“, „Umbenennung“[/box]Wenn Sie vom „Weissen Haus“ sprechen, ist dem Publikum klar, dass damit der Amtssitz des US-Präsidenten und somit ihn selbst meinen. Achten Sie darauf, dass nicht zu viel Fachwissen vorausgesetzt wird: Nur Kenner der amerikanischen Politik wissen auch, dass Sie das US-Aussenministerium meinen, wenn Sie vom „State Department“ sprechen.
Weitere Beispiele sind oft im Sportteil einer Zeitung zu finden, achten Sie bei der nächsten Lektüre darauf, wie viele verschiedene Umschreibungen es für ein erzieltes Tor gibt:
- „den Ball versenken“
- „verwandeln“
- „den Ausgleich schiessen“
- „in Führung bringen“
- „das Leder über die Linie bugsieren“